Rainer Wochele

«Der General und der Clown»

»Der Völkermord 1994 in Ruanda hält den UN-General John F. Geisreiter auch noch nach zehn Jahren innerlich gefangen. Während seiner Kur im badischen Südschwarzwald kommt es zu schicksalsweisenden Begegnungen – auch mit einer lebensfrohen jungen Frau, einer Antimilitaristin. »Ruanda, zwischen April und Juni 1994: der schnellste Völkermord der Zeitgeschichte, die schwärzeste Stunde der westlichen Welt nach 1945. Sie will’s bis heute nicht wahrhaben. Aber was ist das Völkermordverbot der UN-Konvention noch wert? Was ist unser Gerede über die universalen Menschenrechte wert, was das Pathos unserer Verfassung, nach der die Würde des Menschen unantastbar sei?« Rupert Neudeck

zum Inhalt

General John F. Geisreiter, ein Deutsch-Kanadier, war der Kommandeur der UN-Blauhelmgruppe, die 1994 in Ruanda den Völkermord der Hutus an den Tutsis geschehen lassen musste, obwohl er das grauenvolle Morden mit allen militärischen Mitteln hatte stoppen wollen. Über Jahre gelingt es ihm nicht, mit dem Erlebten fertig zu werden. Schließlich reist er in einen am Rande des Südschwarzwaldes gelegenen Kur- und Badeort, wo er hofft, »daheim«, im Landstrich seiner Vorfahren, endlich und in Ruhe sein Erinnerungsbuch schreiben zu können. Hier im Markgräflerland jedoch begegnet er einer lebenszugewandten jungen Frau, Tochter eines Tornadopiloten der Luftwaffe, einer glühenden Antimilitaristin – und die beiden verlieben sich ineinander. Und aufs Neue wird John F. Geisreiter von Afrika eingeholt.

Kunstvoll gebaut, gut recherchiert, zutiefst menschlich.

Ein Roman, in dem die Dunkelheit des »afrikanischen Genozids« plötzlich auf Lebensheiterkeit, das »La vie badoise« trifft – und auf den Esprit, den funkelnden Witz einer zur Komik begabten Frau. ER hat in die Hölle geschaut, SIE holt ihn ins Leben zurück.

Von der Bösartigkeit, der Destruktivität des Menschen und seiner Kraft zur Liebe.

Das Buch in der Kritik: »Überzeugend. In einer äußerst suggestiven Sprache geschrieben.« Neue Zürcher Zeitung (zum Vorabdruck des Romans in der Zeitschrift »allmende«)

„In diesem Buch schreit es nach Leben, schreit es nach Verstehenwollen und Nichtverstehenkönnen. Am Ende legt man es beiseite, verspürt eine große Trauer und ist gleichzeitig glücklich. Manche nennen das Erkenntnis.“ Dominique Horwitz (Schauspieler, Chanconnier, der in dem Ruanda-Film „Shooting Dogs“ einen Hauptmann der UN-Friedenstruppe verkörpert hat, nach der Lektüre von Rainer Wocheles Roman „Der General und der Clown“)

„’Der General und der Clown’ des Stuttgarter Schriftstellers Rainer Wochele ist ein sehr gut recherchierter Roman über den Völkermord in Ruanda 1994. Er beleuchtet einfühlsam und kunstvoll die innere Zerrissenheit des damals verantwortlichen UN-Generals John F. Geisreiters. Es ist mir sehr wichtig, dass das Thema des Buches nicht in Vergessenheit gerät. Abgesehen davon ist es packend und flott geschrieben, voller sprachlicher Intelligenz und auch das Komische, der Humor, kommen vor dem Hintergrund einer tief empfundenen und ganz vitalen Liebe zum Leben nicht zu kurz. „Einmal mit dem Lesen angefangen, lässt einen Wocheles Roman nicht mehr los. Ich habe ihn an einem Wochenende verschlungen.“ (Dr. Uschi Eid, Bundestagsabgeordnete, Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, G8-Afrika-Beauftragte des ehemaligen Bundeskanzlers, Afrikakennerin)

Der General und der Clown
Roman
Klöpfer&Meyer Verlag, Tübingen
404 Seiten, geb. mit Schutzumschlag ISBN 978-3-940086-20-4
€ [D] 22,50 Euro
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