Rainer Wochele

Pressestimmen - «Das Mädchen, der Minister, das Wildschwein»

SWR-2 Kultur

“Um zu zeigen, wie es bestellt ist um das Verhältnis von Mensch, Macht und Moral, hat Rainer Wochele einen Roman geschrieben, der sich um Politik und Politiker dreht. “Das Mädchen, der Minister, das Wildschwein” heißt er, und dieses kurioses Dreiergespann bereitet äußerst vergnügliche Lesestunden … Rainer Wochele beschreibt in trefflichen Szenen das Miteinander und Nebeneinander.”

***

Der Tagesspiegel, Berlin

“Es ist wieder salonfähig geworden, Romane über Politik zu schreiben. Und das ist gut so … Wochele hat einen Roman mit viel Insiderwissen geschrieben… Kapitelüberschriften à la Erich Kästner spiegeln gewitzte Naivität vor, eine Leichtigkeit, der auch auch eine omnipräsente Ironie dient.”

***

Nürnberger Nachrichten

“Ein Lese-Leckerbissen nicht nur für Politikverdrossene.”

***

Esslinger Zeitung

“Wocheles Lust am Fabulieren mit Wortkreationen und Sprachwitz zieht sich durch den ganzen Roman … Ohne zu moralisieren und ohne falsches Pathos, trifft er Rauschenberg – pardon, den Nagel auf den Kopf … Nie wieder wird ein Leser des neuen Romans von Rainer Wochele einen saftigen Wildschweinbraten mit Preiselbeeren verzehren können, ohne an die Paarung zweier Riesennacktschnecken im Grillhäuschen denken zu können – neugierig beäugt von einem mehrere Zentner schweren Keiler.”

***

Augsburger Allgemeine Zeitung

“Nie aber werden die Figuren der Lächerlichkeit preisgegeben.”

***

Schwäbisches Tagblatt

“Mit seiner Protagonistin, der Abiturientin Ines, ist dem Autor eine witzige Figur gelungen … Die Schilderung des Geschehens aus der Sicht der Wildsau, etwa die Kopulation einer zweiköpfigen Riesennacktschnecke, ist Garantie für Gelächter.”

***

Südkurier

“Und dann diese Wildsau, “der starke Keiler”, der die Kraft der Natur symbolisiert, ohne zu moralisieren. Es ist ein Hochgenuss, dessen Gedanken zu folgen, die sich dieser kraftstrotzende Waldbewohner so über die Menschen macht. Und den der Mut verlässt, als er auf der Suche nach Torte oder Wurstbroten beim Anblick eines kopulierenden Pärchens nach langem Sinnieren zu dem Schluss kommt, er habe die “zweiköpfige Riesennacktschnecke” entdeckt, sich aber nicht traut, die seltsame Erscheinung auf Fressbarkeit zu testen.”

***

Das ‘Wildschwein’ in der Stuttgarter Zeitung

***

Ulrich Brenner

Das Mädchen, der Minister, das Wildschwein
Roman von Rainer Wochele

Rainer Wocheles Roman „Das Mädchen, der Minister, das Wildschwein“ ist 2001 erschienen. Heute, im Frühjahr 2019, ist das Buch genauso aktuell wie damals, wenn nicht noch aktueller. Mehr denn je liegt die Hoffnung, unsere Erde doch noch vor dem Verderben zu bewahren, in den jungen Leuten. Sie sind es, wie „das Mädchen“ und ihr Freund, die sich gegen den Widerstand mächtiger Interessengruppen für Mensch und Natur engagieren – und dagegen kämpfen, dass ein marodes Atomkraftwerk weiter betrieben wird.

Mehr denn je zeigt sich auch heute, wie Politiker ihre Überzeugungen über Bord werfen, um der eigenen Karriere, der Parteiräson, der Macht willen – wie „der Minister“, der über die Betriebsgenehmigung des AKWs entscheiden muss. Er, der einst „Atomkraft, nein danke“ propagierte, wird sich den Zwängen seines Ministerlebens beugen, wider jede Vernunft.

Rainer Wochele schildert eindrucksvoll die innere Zerrissenheit seiner Protagonisten, die in einer langjährigen Beziehung zu einander stehen, ein Grund für tiefgehende Konflikte. Diese Konflikte kulminieren in einem großartig beschriebenen Showdown, in dem ein erfahrener alter Eber eine zentrale Rolle spielt – „das Wildschwein“, dessen Leben, sein Fühlen, „Denken“ und Handeln die Leser und Leserinnen in einem parallelen Erzählstrang miterleben: farbige, einfühlsame, spannende und wissenschaftlich fundierte Naturbeschreibungen! Selten kommt einem während einer Lektüre ein Tier so nahe.

Rainer Wocheles Buch zu lesen, ist eine Bereicherung in vielerlei Hinsicht. Für Freunde der Segelfliegerei ist es geradezu ein Muss (warum wird nicht verraten). Und es ist ein besonderes Vergnügen für alle, die Freude an origineller, lebendiger und geschliffener Sprache haben.

Ulrich Brenner, langjähriger Leiter der Deutschen Journalistenschule in München ***

Zurück

Rainer Wochele copyright 2004-2011 ff.