Rainer Wochele

Pressestimmen - «Der Flieger»

Vorwort zur polnischen Übersetzung von Der Flieger, erschienen Oktober 2006 in Poznan unter dem Titel Desperat, von Sergiusz Sterna-Wachowiak
PDF-Datei des Vorworts hier.

Leserreaktion zur polnischen Übersetzung von Der Flieger:
PDF-Datei der Leserrekation hier.

Fotos auf dieser Seite von der Polenreise von Rainer Wochele.

Pressestimmen kurz gefasst
(Pressestimmen ausführlich, siehe unten)

Neue Zürcher Zeitung

„Erst in der novellistischen Verdichtung finden das Originelle und das Exemplarische zu einer ‚unerhörten Begebenheit’ zusammen, die dem scheinbar zufälligen Ereignis die Signatur eines ‚klassischen Falles’ gibt…

… Und wie sich die Schallwellen der Detonation übers Neckartal ausbreiten, so folgt die Erzählung den Wellen der Ereignisse, die diesem unerbittlich endgültigen Knall vorausgehen – als Rekonstruktion einer Provinzintrige, die das ewige Thema vom Abweichler in einer fest gefügten, konservativen Gemeinschaft variiert.…

… in Verkennung der Kunst, mit der dieser Autor aus den Niederungen der schwäbischen Region – Bodenständigkeit und Vetterliwirtschaft, Sinnenfreude und Honoratiorendünkel … den Seelenstoff herausdestiliert, aus dem auch die großen Dramen schöpfen.…

… Fragend, in konzentrischen Kreisen nähert sich der Erzähler dem Geschehen, scheinbar sorglos zwischen den Perspektiven, den Zeiten wechselnd, Unscheinbares zusammentragend, Erzählversionen variierend und trotz solcher Puzzlearbeit die Spannung stetig hochtreibend, je tiefer er in die Gefühlsökonomie der Akteure eindringt. Die Plausibilität, die Wochele durch diese vorsichtige Ermittlung erreicht, verdankt sich der Genauigkeit, mit der er am Unbewussten arbeitet. Es umfasst, gänzlich unaufdringlich die verdrängte Nazivergangenheit genauso wie das Psychogramm des Fliegers. …

… Was zählt ist jedoch einzig die Wahrnehmung des Erzählers, die Sprachschöpfung des Autors, sein Gesang auf Leben und Tod eines einsamen Luftbewohners: ‚Und meine Seele spannte / Weit ihre Flügel aus, / Flog durch die stillen Lande, / Als flöge sie nach Haus’“

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Der Autor mit dem ältesten Piloten Polens. Er ist achtzig Jahre alt, und er schenkte dem Schriftsteller, dem Übersetzer und dem Herausgeber der unter dem Titel “Desperat” erschienenen polnischen Ausgabe der Novelle “Der Flieger” einen spektakulären Rundflug über dem Städtchen Leczno. – Foto: Anja Poznan

DIE ZEITLITERATUR Kaleidoskop – BÜCHERTISCH- Belletristik Rainer Wochele: Der Flieger

Einer ist schon tot. Das Ende also steht fest am Anfang dieses Buches, dann kreist der Stuttgarter Autor Rainer Wochele noch einmal und wieder über dem Leben des Sprengmeisters und leidenschaftlichen Fliegers Richard Recknagel, zieht Fragespuren durch fünf Jahrzehnte persönlicher und deutscher Geschichte, will wissen, ob aus der Wolkenperspektive sichtbar werden kann, was zu dem Ende dieses Lebens führte. Ob dieses Ende vermeidbar gewesen wäre. Kindheitserinnerungen tauchten auf, Liebesszenen der gelebten und verhinderten Art, Intrigen. So wird einer lebendig, dem doch nicht zum Leben zu verhelfen war. Ein Text, in dem sich Düsteres mit Handfestem in einer erstaunlichen sprachlichen Schwebe hält.

Susanne Mayer

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St. Galler Tagblatt „… Wochele, ein genauer Beobachter, lässt den Leser mitfliegen – über die Schwäbische Alb aber auch in die Herzen der am Todesfall Beteiligten. …

… Das erzählerische Vorgehen bei diesem ‚literarischen Ermittlungsverfahren’, wie es der St. Galler Literaturwissenschaftler Mario Andreotti nennt, ist bemerkenswert. …

… Wahres Vergnügen bereitet die lakonische Sprache, mit der diese ungewöhnliche Alltagsgeschichte daherkommt. Häufig im Dialog mit dem Leser oder den Figuren, mit kurzen, assoziativen Sätzen umkreist Wochele die Innerlicheit seines Protagonisten mit anschaulichen Wortschöpfungen, z.B. ‚Möwensehnsucht’, die Recknagel veranlasst, fliegen zu lernen.“

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Autor, sein Übersetzer Eugeniusz Wachowiak (links) und Sergius Sterna-Wachowiak, Präsident des Schriftstellerverbandes Poznan und Herausgeber der polnischen Ausgabe des “Fliegers” (rechts) im Cockpit einer Maschine vom Typ Wilga, das heißt Pirol. Foto Anja Poznan

Trierischer Volksfreund (In Trier hat sich der tatsächliche Vorfall abgespielt, der der Novelle zugrunde liegt.)

„ … Rainer Wochele, der den Fall in beispielloser … Gründlichkeit recherchierte und in ein kunstvoll aufgebautes, sprachmächtig formuliertes Buch goss.

… Wie sehr der Fall auch nach Jahren noch die Gemüter bewegt, zeigte sich dieser Tage bei einer Lesung Wocheles in der Trierer Thalia-Bauchhandlung, wo 90 Zuhörer, darunter mehr als die Hälfte aus der regionalen Flieger-Szene, mit bitter-ernsten, versteinerten Gesichtern, teilweise den Tränen nah, die Gedanken-Flüge des Autors verfolgten. …

…Wocheles Buch zieht den Leser, wenn er sich denn auf die verwobene Erzählweise einlässt, magisch in die Geschichte hinein.

Die Novelle ist ein Requiem für einen Flieger, aber auch die detailbesessene Aufarbeitung eines Lebens, die schonungslose Analyse eines Verzweiflungsaktes und – nicht zuletzt – eine zauberhaft die Faszination des Fliegens schildernde Erzählung.…

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Stuttgarter Zeitung

„’Der Flieger’ ist ein ganz und gar lesenswertes, spannendes Buch.“

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Rainer Wochele mit Eugeniusz Wachowiak, der den “Flieger” auf so wunderbare Weise ins Polnische übertragen hat, bei einem Werkstadtgespräch mit Kollegen aus Poznan im dortigen Teatrnowy. Foto: Anja Poznan

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Der Autor Rainer Wochele (rechts), zusammen mit Sergiusz Sterna-Wachowiak, dem Herausgeber der polnischen Ausgabe des “Fliegers” (Mitte) und mit Übersetzer Eugeniusz Wachowiak (links) nach einer gut besuchten Lesung im Casino des Sportflugplatzes in Leszno, Polen, kurz vor einem Rundflug über der Stadt. Foto: Anja Poznan

ekz-Informationsdienst

„Wie bei Wochele typisch (vgl. ‚Das Mädchen, der Minister, das Wildschwein’) wird das moralische Befinden seiner Figuren Stück für Stück aus stets wechselnden Perspektiven freigelegt und damit ein gegenwärtiges deutsches Sittenbild mit historischen Wurzeln entwickelt … Wochele erzählt souverän und auf sehr schwäbische Weise über das Fliegermilieu. Für Anspruchsvolle Leser, die gediegene Literatur à la Andersch begehren.“

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Der Autor Rainer Wochele bei einer Lesung in Polen

Stuttgarter Nachrichten, Beilage zu den Stuttgarter Buchwochen 2004

„ … Rainer Wochele beschreibt den Verlauf der Ereignisse, basierend auf einem realen Geschehen, … in einer zupackenden Sprache, welche die Emotionen angesichts der sich überstürzenden Ereignisse sehr plastisch widerspiegelt. Der Leser findet sich nahezu gleichzeitig an verschiedenen Ort und bekommt dort im Sekundenschnitt Einblick in das jeweilige Geschehen…“

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Klappeauf, Karlsruher Kulturmagazin

„ … So eigenwillig Recknagel ist, so eigenwillig ist Wocheles Sprache: schillernd, Motive wiederholend, zweifelnd und insistierend. Man kann sich dem erzählerischen Sog, der mit der Explosion endet, kaum entziehen. Erst recht nicht, wenn man weiß, das Wocheles kleiner, spannender Geniestreich auf tatsächliche Geschehnisse zurückgeht.“

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Südkurier

„ … Und am Ende der lesenwerten Novelle ist er tot, aber auch diejenigen, die ihn zur Strecke gebracht haben, können darüber nicht froh werden.“

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Reutlinger Generalanzeiger

„ … Doch der besondere Reiz der Novelle liegt in dem realen Gerüst, das die Figuren wahrhaftig werden lässt. Viel, auch amüsante Details stützen das fiktionale Konstrukt. Und so verwundert es nicht, dass die Reutlinger Zuhörer am Ende der Lesung beginnen, Rainer Wochele zu löchern.

… wortgewaltige Novelle …“

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Heilbronner Stimme

„ … Wochele beschreibt die Gewöhnlichkeit des Alltags, die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, das Maß an Schrulligkeit, das gerade noch so eben toleriert wird. …“

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Bücherwurm, Informationsbroschüre für Buchhändler und Bibliothekare in Rheinland-Pfalz

„ … Rainer Wochele hat ein paradigmatisches Buch geschrieben, dessen Ereignisse jeden interessieren müssen. Er hat aber auch ein Buch geschrieben, an dem man die Fertigkeit zu schreiben, sich erlesen kann. Spannend, zugleich ein ästhetischer Genuss“.

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Flugblatt, Magazin des Stuttgarter Flughafens

„… Es ist auch eine Geschichte von der Liebe zur Fliegerei, die in zupackender, plastischer Sprache geschildert wird….“

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aerokurier

„ … Wochele beschreibt in zupackender Weise einen wunderlichen Mann, der eine Heimat sucht und an Spießern und an sich selbst scheitert. …“

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Blick ins Gymnasium, Informationsbroschüre des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz

„ … Hintergrund des Buches, der das Buch so authentisch, so wahrhaftig macht. … Ich empfehle die Lektüre. Spannen Sie die Flügel aus und fliegen Sie gemeinsam mit Rainer Wochele …“

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Cannstatter Zeitung

„ … Rainer Wocheles neues Buch ‚Der Flieger’ ein zeitgemäßes meisterliches Erzählwerk. Ein unerhörtes Ereignis ist Ausgangspunkt für ein von Anfang bis Ende fesselndes Buch. … Am Ende dieser effektvoll durch Wiederholungen meisterhaft gestrickten Novelle sind es viele Motive, die dafür sprechen, dass Recknagel über das Leben stolpert. Recknagel wird einer Partner von uns allen. …“

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Schwäbische Post/Gmünder Tagespost

„Man fühlt sich sofort zu Hause in diesem Gespinst aus kühlen Fakten und warmem Leben, aus Wirklichkeit und Fiktion. Die Figuren leben. Und ein wenig erinnert die Stimmung an Friedrich Dürrenmatts ‚Der Richter und sein Henker’. Alles ist erfüllt von unterschwelliger Spannung…

Eine ungewöhnliche Lesung ist das. Lange wird diskutiert. (…) Und der Autor entblättert Schicht für Schicht den Schreibvorgang, die wahre Geschichte, sich selbst. Man lernt, versteht, Buchwirklichkeit und Lebenswirklichkeit werden miteinander konfrontiert – selten war eine Lesung so fruchtbar wie diese.“

Aus dem Vorwort der polnischen Übersetzung von Der Flieger, die 2006 unter dem Titel Desperat in Poznan, herausgegeben von dortigen Schriftstellerverband, erschienen ist.

Der Flieger ist ein Requiem für Ingo Schwoon alias Richard Recknagel mit dem Wert eines dunklen, aber nicht unergründlichen Spiegels, der der Flugvereinsgemeinde und dem Städtchen Friedrichsburg am Neckar in Schwaben, wohin die literarisch umgestalteten Realien aus Trier und dem unschwer zu erkennenden Esslingen verlegt wurden, vorgehalten wird. Natürlich nicht, damit ein Schlüsselroman entsteht, sondern damit die Fabel die höhere Stufe der Universalität, Unabhängigkeit und Subjektivität eines Kunstwerks erreicht. Dem Wahnsinn des Piloten-Genies ist einzig und allein der „Wahnsinn“ des Schriftstellers gewachsen, der in seiner Jugend von der Beherrschung der Fliegerei träumte. (…)
Die Beschreibung außerliterarischer Wirklichkeit ist jedoch in den Kunstwerken des Stuttgarter Prosaisten, besonders in Der Flieger, so meisterhaft getreu – nennen wir diese Art von Loyalität des Schriftstellers gegenüber der Wirklichkeit episch –, dass sie nicht nur der Suggestivität des Ausdrucks dient, sondern zum zutreffenden Auslöser der Reflektion des Lesers wird, der vom Autor in eine Art innere Aufruhr und Unruhe angesichts unserer heutigen, ohne Schleier hervorgehobenen Welt versetzt wird. (…)“

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Pressestimmen ausführlich

Peter O. Chotjewitz und Prof. Dr. Mario Andreotti zum ‘Flieger’

Hermann Kinder zum ‘Flieger’

Trierischer Volksfreund

Haller Tagblatt und NZZ über den ‘Flieger’

Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung: Der Flieger

St. Galler Tagblatt und Eßlinger Zeitung

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